Was ich Ihnen nicht anbiete

Excel-Tabellen, Statistiken und eine Unmenge von Charts überlasse ich gern den Betriebswirten und Dipl. Kaufleuten aus den Unternehmensberatungen. Sie mögen notwendige und brauchbare Instrumentarien darstellen, um – vor allem – auf quantitativer Basis notwendige unternehmerische Entscheidungen (Anzeigen/Vertrieb/Marketing) zu treffen. 

Zur qualitativen Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Redaktion, einzelner Ressorts oder gar deren Mitarbeiter reichen diese Zahlenwerke aber nicht aus. Zumal nach meiner Beobachtung kaum einer dieser Berater jemals eine Redaktion von innen gesehen hat, geschweige denn sich mit Arbeitsabläufen und den unterschiedlichen Anforderungen an die Journalisten beschäftigt hat.

 

Typische Consultant-Frage: „Wenn der Redakteur A aus der Nachrichten-Abteilung pro Tag eine Performance von 1200 Zeilen schafft, warum geht der Lokalredakteur B aus C-Dorf schon nach 400 Zeilen nach Hause...?“

 

Ja, wo ist der Unterschied zwischen den Ticker-Zeilen der dpa, die wie von selbst auf die Seite fließen, und der zeitintensiven, selbst recherchierten Geschichte?

 

Es sind solche Fragen, die Chefredakteure im Krisenmanagement zu Recht zornig machen. Zumal sie wissen, wo der eigentliche Unterschied liegt:

Der Artikel des Lokalredakteurs, die Geschichte vor der Haustür, dürfte mehr Leser interessieren als die 24 Stunden alte Agentur-Geschichte.

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